VON OBEN NACH INNEN

 

Künstler*innen: Susanne Dundler(D), Miruna Gavaz (ROU), Christian Manuel Schreiber (D), Valeria Stuflesser (I)

Eröffnung: Freitag, 18. März 2022 um 19 Uhr

Ausstellung: 19. März – 2. Mai 2022

 

Susanne Dundler 

Susanne Dundler verhandelt in ihren Arbeiten instabile Prozesse. Diese entstehen durch das Verschmelzen der Disziplinen Bildende Kunst und Musik. Sie untersucht mit einem kritischen Bewusstsein für theoretische Gebilde, wie konzeptuelle Überlegungen auf unterschiedlichste Arten in künstlerische Praktiken einfliessen können. Ihr Fokus liegt dabei auf dem Spielen mit vermeintlicher Subjektivität und künstlicher Kollektivität. Die Zäsur wird auf formaler Ebene erzeugt. Wie zum Beispiel durch die Komposition einer Oper, die sie eigenständig eingesungen, eingespielt und arrangiert hat. Sie agiert mit dem Verweis auf den Zwiespalt von kollektiven und individuellen Strukturen. Also auf einen Zustand der entsteht, wenn kollektive Prozesse auf den von der Umwelt als abgespalten wahrgenommenen Körper einwirken. So zeigt sie auch geschlechts- spezifische Vormachtstellungen in normativen Bereichen der Gesellschaft auf, die sich generell in der Leistungsorientierung und in der Kontrolle beziehungsweise in Machtverhältnissen abzeichnen. 

Bio:

Susanne Dundler studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Sie ist Meisterschülerin von Michael Munding. Neben Malerei bei Prof. Michael Munding studierte sie ebenfalls in der Klasse Interaktive Medien/ Dynamische Akustische Forschung bei Jan St. Werner.

Studium:

2021 Abschluss des Studiums mit dem Erwerb des Diploms für Bildende Kunst 

2018 Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg (AT) – Tony Chakar

2017 bis 2021 Klasse Interaktive Medien/ Dynamische Akustische Forschung – Prof. Jan St. Werner 

2014 bis 2021 Klasse für Freie Malerei & Kunsterziehung – Prof Michael Munding 

2014  bis  2021  AdBK Nürnberg 

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

2021 Sounds of our Cities, De Vriendschap, Roeselare, Belgium 

Conditions of a Necessity – The Assembly, Performancebeteiligung, Staatliche Kunsthalle Baden Baden, mit dem Kollektiv Dynamische Akustische Forschung (DAF)  

2020 Drama mit Megaphonen, Blaue Nacht, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 

2019  Periodic Composite Waveform Environment, Ultima Contemporary Music Festival, Henie    Onstad Kunstsenter Oslo (NOR) 

2018 PEOPLE, Festival im Funkhaus Berlin    

I follow your rules, Salzburg Portrait, Salzburg (AT)

Stipendien:

2022 Stipendium des Freistaats Bayern:  Junge Kunst und neue Wege, IDENSITAT – Sounds of our Cities, Residency Roeselare (BEL),

2021 – Ernennung zur Meisterschülerin von Professor Michael Munding,

2020 – Akademiepreis,

2019 – Akademiepreis,

2018 – Stipendium für Salzburg Sommerakademie

Susanne Dundler Layout für Wandzeichnung

 

 

Miruna Gavaz

Miruna Gavaz dreht hauptsächlich Videos, die collagenartig versuchen aus dem Spiel- und Kunstfilmmilieu Stilmittel zu kombinieren und dadurch lose psychologische und höchst persönliche Themen zu behandeln; ihre Themen kreisen im Spiegellabyrinth um Selbstinszenierung, spezifische Neurosen und gesellschaftliche Zwänge, Bindungsverhalten, verstrickte Familiensysteme, ein Gefühl des Heimat- losen, Sexualitätssuchenden, Nationalitätslosen, das Absurde, das Alltägliche, die Fremdpsyche, die Metaphysik.

Bio: 

1992  geboren in Constanta, Rumänien

2012 – 2016 Studium Philosophie und Anglistik an der FAU Erlangen-Nürnberg

2016 – 2021 Studium freie Kunst mit Schwerpunkt Freie Malerei bei Prof. Michael Hakimi

ab 2017 Mitglied des Künstlerkollektivs Galerie Duglas

2019 Tutorin bei Prof. Hakimi

2021 Diplom freie Kunst, suma cum laudae, Meisterschülerin

Stipendien:

2018 Ausstellungslabor #22, interner Wettbewerb, AdbK Nürnberg

Preis für Gruppenkollektiv Galerie Duglas, interner Wettbewerb, AdbK Nürnberg

Sommerakademie Salzburg bei Yorgos Sapountzis

2020 Fotografiepreis für MAMA Katalog

2021 Stipendium des Freistaats Bayern „Junge Kunst und neue Wege“

Ausstellungen (Auswahl):

2017 Showflakes auf AEG, Gruppenausstellung, Nürnberg

Armer Hansi (Reeducational Complex), AdbK Nürnberg

Creation of God NAMOR mit Julia Liedl und Mirjam Walther auf AEG, Nürnberg

2018 Nicht jede Raupe wird ein Schmetterling, AdbK Nürnberg

Every breath you take mit Yorgos Sapountzis, Festung Salzburg

Manche haben noch nicht einmal Stifte, Kesselhaus Bamberg

UNDERSTAND THE HOUSE!, AdbK Nürnberg

2019 Performance „Rolling Tones“ mit Raphaela Vogel im Haus der Kunst, München

Kunst + Ökonomie im Neuen Museum, Klassenausstellung, Nürnberg

2020 Gruppenausstellung in piano haus, Nürnberg

gib mauf!, Gruppenausstellung im Irrhain

2021 Just the three of us, Akademie Galerie, Nürnberg

Soloausstellung in der Vitrine, Nürnberg

YUR FRIENDS TO CHILL WITH mit Michael Franz, PERIODE, Berlin

Augen sind zum Weinen da. (Layout)

 

 

Christian Schreiber

Christian Schreiber beschäftigt sich vorzugsweise mit “aktiven Installationen”, die angetrieben werden durch “freie Energien” wie z.B. von Wind, Sonne, Wasser. Die Skulptur wird als Arbeitsgerät gedacht, die Naturprozesse wahrnehmen lässt, bewegte Bilder und Akustik generiert. Ein möglichst direkter Kontakt zur Natur und deren Energie ist immer wieder Ziel seiner Arbeit. 

Bio: 

Christian Schreiber, 1967 in München geboren, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Nürnberg. Nach einer Ausbildung zum Goldschmied, und zum Meister im Goldschmiedehandwerk arbeitete er viele Jahre als selbstständiger Schmuckmacher in München. Ab 2014 studierte er an der AdBK Nürnberg Bildhauerei, und schloß sein Studium als dipl. bildender Künstler 2021 ab.

Studium:

2014 Studium er an AdBK Nürnberg, zunächst in der Klasse für freie Kunst, Schmuck und    Gerät bei Prof. Suska Mackert

2017 Wechsel in die Klasse für Bildhauerei zu Prof. Ottmar Hörl, 

2018 Verleihung des Meistertitels durch Ottmar Hörl

2018 Künstler Michael Sailstorfer übernimmt die Leitung der Bildhauerklasse Ottmar Hörls 

2020 Wechsel in die Klasse für Malerei und Kunsterziehung zu Prof. Michael Munding

2021 Abschluß des Studiums an der AdBK Nürnberg, als dipl. bildender Künstler

Stipendien:

2021 Stipendienprogramm des Freistaates Bayern “junge Kunst und neue Wege”

2021 Unterstützung im Rahmen des Sonderförderungsprogramms 20/21

NEUSTART KULTUR – Kickstarter-Zuschuss für Absolvent:innen staatlicher Kunsthochschulen 

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

2021 Kulturpalast Anwanden (Sweet Home)

2020 Baumwollspinnerei Leipzig (River)

2019 Tiergarten Nürnberg (Rroooaaar!) 

2018 Kesselhaus Bamberg (Prozess)

Zum Projekt für den Mixer: 

Die als Votiv(e)* modellierten Arbeiten, spiegeln einen Arbeitsprozess wieder, welcher an die momentanen gesellschaftlichen Geschehnissen gekoppelt ist. Eine genauere Thematik und Art der Ausarbeitung der auszustellenden Stücke, ist bis zum Ausstellungsbeginn offen.

Müßte die Welt vermessen, und mich auf die Suche begeben. Vom Erdinneren zur Kruste, von dort in die Weite des Alls und vielleicht darüber hinaus. Alles was dort liegt betrachten.

Und wenn ich mich in mein Ich begebe, in der Annahme das alles einmal Existierende und Geschehene dort verankert ist, als eine Art Erbinformation, was kann ich dort finden.

* Plastische Hinweisbilder und Ausdruckszeichen, Kommunikationsform mit der Überwelt. Dokumentation geistlicher Verbindung, Mitteilungen und Gebete, ein Akt der Anheimstellung.(LCI Lexikon 2015, Engelbert Kirschbaum, S.472)

In uns, um uns, und dahinter (Layout)
Material: Modeliermasse

 

 

Valeria Stuflesser

Die Bildhauerin Valeria Stuflesser widmet sich aktuellen Thematiken in gegenständlicher Darstellungsweise. Im Bewusstsein, dass die Bildhauerei ein vorbelastetes Feld ist, da durch Formensprache schnell eine starke Verbindung zur kunstgeschichtlichen Vergangenheit hergestellt wird, sucht sie nach einer Möglichkeit, im postkonzeptuellen Denken zeitgenössische Themen zu verknüpfen, formale Diskurse zu vermeiden und dadurch eine neue Spannung zu erzeugen. Ausgelöst hat dies der Drang nach einer tieferen Auseinandersetzung mit Themen der Skulptur, die über den ästhetischen Zweck hinausgehen. Der Titel der Arbeiten gibt Hinweise auf eine zweite Ebene, welche die Begründung und der Ansporn sind, künstlerisch aktiv zu werden. Die Skulpturen lassen den Blick auf eine kultisch-archaische Weltanschauung zu, jedoch bricht sich die Formensprache in den futuristisch anmutenden, abstrahierten Skulpturen.

Geboren in Brixen (BZ) Italy, 12.03.1996

Ausbildung:

2016 – 2021 Academie der Bildenden Künste Nürnberg (D)

Bildhauerei bei Prof. Ottmar Hörl (2016 – 2018), 

Bildhauerei bei Prof. Michael Sailstorfer (2018 – 2020), 

Freie Kunst bei Prof. Lena Ziese (2020 – 2021)

Abschluss: Diploma (März 2021)

Summeracademy Val Gardena (I) 2021 und 2018 (jeweils ein zweiwöchiger Kurs)

Professoren: Aron Demetz, Markus Delago, Peter Senoner (2018)

Michael Fliri, Arnold Holzknecht, Sabine Finkenauer (2021)

Stipendien:

2019 PROMOS Stipendium für ein Auslandssemester an der Universidad de Cuenca (Ecuador), Facultad de Artes Visuales. (September 2019 – Februar 2020)

Ausstellungen (Auswahl):

2022 MAM’s ospita Unika; Gruppenausstellung im MAM’s in Sassoferrato (I)

2021 Can’t divide the stars from night; Gruppenausstellung mit Jörg Rodemer, Josefa Schundau, Julius Jurkiewitsch und Susanne Dundler; Circolo, St. Ulrich (I)

Gebrochene Zeitlichkeit; Vitrine des Ausstellungsvereines Circolo, St. Ulrich (I)

2020  Generalschlüssel; Gruppenprojekt mit: Doc Jong Lee, Yujue Liang, Marco von Rotenhahn, Valeria Stuflesser; Akademie der Bildenden Künste Nürnberg (D)

Toque de Queda; Gruppenausstellung in der Casa del artista in Cuenca (Ecuador)

2019  Rroooaaarr!; Gruppenausstellung im Tiergarten Nürnberg (D)

Die Supermaschine; Gruppenausstellung in Mostviel bei Forchheim (D)

Backup; Gruppenausstellung im Projektraum KA, Leipzig (D)

2018  Say YES To SEE MORE; Vitrine der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg am Hauptbahnhof Nürnberg (D)

Unika; Skulpturenmesse in Gröden  (I)

Zipla; Symposium auf Ciampinoi, Circolo, Val Gardena (I)

2017  BEST OFF; Gruppenausstellung der Studenten und Absolventen der Klasse des Prof. Hörl, Auf AEG, Nuremberg (D)

 An eine Tradition gebunden, Zedernholz, 60 x 27 x 49 cm, 2019

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