Thomas Sterna

ON! (Installation)

Neon-Platzhalter und Videos von Thomas Sterna

 

Eröffnung:

Freitag, den 5.5.2017 um 19 Uhr

Ausstellung: 6.5. – 26.5.

geöffnet: Samstags von 11 bis 15 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung (0171 3173041)

Chefetagenbild
2016
On! Ausstellungsansicht Mai 17
On! Ausstellungsansicht Mai 17

Perfekt Kitchen pdf

Pressetext:

„Die heute alle Lebensbereiche bis in die feinsten Verästelungen durchdringende Ökonomie zwingt den Künstler, der seine Freiheit noch Ernst nimmt, sich mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen, unter denen er arbeitet.“ (Thomas Sterna, 2016)

Autoren wie Wolfgang Ullrich mit seinem Buch „Siegerkunst“ oder auch Markus Metz und Georg Seeßlen mit ihrem Pamphlet „Geld frisst Kunst – Kunst frisst Geld“ haben zuletzt anschaulich belegt, dass künstlerische Arbeiten und hier vor allem die marktkonformen Varianten wie Malerei und Plastik mehr und mehr zu reinen Statussymbolen werden ,mit denen die Schönen, Reichen und Mächtigen dieser Welt, aber auch die „normalen Kunstinteressierten“ sich primär zu schmücken trachten. Man kann, aus Sicht der genannten Autoren, dieses Vorgehen durchaus mit dem Sammeln von Groß- und Kleinwild-Jagd-Trophäen im ausgehenden 19. Jahrhundert vergleichen. Diese Art der haben-orientierten Kunstrezeption hat es natürlich immer gegeben, sie widerspricht aber doch dezidiert den emanzipatorischen, demokratischen und somit utopischen Ansprüchen der meisten Avantgard-Bewegungen der letzten 200 Jahre, die die intellektuelle Dimension des Kunstwerks favorisierten.

Ausgehend von Wolfgang Ullrich‘s schlüssig belegtem Befund, dass der kommerzielle Kunstbetrieb sich, so gesehen, gerade historisch zurück entwickelt in Richtung eines höfisch-biedermeierlichen Revivals, hinterfragt Thomas Sterna mit seinen aktuellen Arbeiten diese restaurativen Tendenzen. Seine „Neon-Platzhalter“ bejahen und verneinen zugleich die Objektorientierung des Marktes in ironisch-spielerischer Weise und forden die Rezipienten dazu auf, sich neu zu fragen, was denn das „richtige“, d.h. dieser Zeit angemessene Kunstwerk für ihr Wohnzimmer, ihr Büro oder ihren Konferenzraum sein könnte. (Thomas Sterna, 2017)

Thomas Sterna, geb. 1958, lebt und arbeitet in Meran (Italien) und Frankfurt am Main. Er studierte 1980 – 1987 Germanistik und Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und von 1987 – 1992 Freie Kunst an der Johannes- Gutenberg-Universität in Mainz. 1994 Meisterschüler v. Prof. A. Nierhoff. Zahlreiche Stipendien und Preise. Seit 1994 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen  im In- und Ausland.

www.thomas-sterna.de